der Klappentext für meinen historischen Roman “Die Frau des Messerers”
Ja, es ist langsam an der Zeit, meiner lieben Leserschaft das Cover und den Klappentext zu präsentieren.
Für das Cover ist wieder Florin von 100covers4you verantwortlich. Ich finde es wunderbar gelungen. Doch seht selbst.
Damit ihr eine Vorstellung davon habt, worum es in dem Roman geht, habe ich noch den Klappentext für euch:
Um ihrem lieblosen Elternhaus zu entkommen, heiratet Eva Katrina, von allen nur Kati genannt, den wesentlich älteren Witwer und einflussreichen Messerer Jakob Fuchs und übernimmt ihre neue Aufgabe als Gattin, die sich als schwieriger erweist, als sie erwartet hat. Nach einem Brandanschlag auf den Steyrer Pfarrhof gerät ihr Mann ins Visier der Inquisition und wird zu einem Verhör beordert. Doch dort kommt er nie an. Gerüchte machen die Runde, die Jakob sowie Kati schwer belasten. Damit sie ihren guten Ruf wiederherstellen kann, muss sie ihre Schüchternheit überwinden. Zusammen mit dem Wundarzt Ulrich macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit. Ein Roman über Neid und Missgunst, Liebe, Glaube und Hass in Steyr des späten 14. Jahrhunderts.
In wenigen Wochen schon wird der Roman bei Buchschmiede erscheinen und ich bin schon ganz aufgeregt deswegen.
Bis dahin wünsche ich euch noch eine schöne Lesezeit und lest auch meine anderen Bücher, falls ihr das nicht bereits getan habt. Ihr findet die von Ysardsson hier und die von Herta Krondorfer hier und natürlich auch überall dort, wo es Bücher gibt.
Ich packe meinen Koffer und nehme mit … Zuerst einmal einen Helden und seine Kumpels, falls er welche hat, ein Duzend Probleme, neue Fähigkeiten und …
Übrigens, ich gendere nicht, falls es jemandem auffällt, und zwar aus Gründen der Grammatik und der leichteren Lesbarkeit – vor allem für mich wegen der Lesbarkeit.
Wir unternehmen eine Reise, in diesem Fall die Heldenreise.
Darüber will ich heute etwas eingehender mit euch reden. So richtig bewusst setze ich sie nicht ein, aber sie ist ein gutes Mittel für eine Charakterentwicklung und jedwedes Abenteuer, ganz gleich, welcher Art, ob viel Action oder wenig Action darin vorkommt.
Heldenreisen sorgen dafür, dass der Charakter an den Herausforderungen wachsen muss, so wie man das im realen Leben auch tut. Man wächst an den Schwierigkeiten des Lebens. Hindernisse müssen überwunden werden, Dinge erlernt, um am Ende ans Ziel zu gelangen. Man freut sich viel mehr oder weiß das Ergebnis mehr zu schätzen, wenn man etwas dafür tun musste, vielleicht sogar stark geschwitzt hat dabei und ein Scheitern vielleicht sogar wahrscheinlich war und gerade noch abgewendet werden konnte.
Am Beginn der Reise steht erst einmal der Auslöser. Das kann alles Mögliche sein, oftmals sind es tote Familienmitglieder, entführte Familienmitglieder oder man ist die auserwählte Person und nur diese kann die Welt retten, das Problem lösen etc. Es wäre gut, hier andere Auslöser zu verwenden. In meinem Roman „Wurzeln der Vergangenheit“ macht sich der Held auf die Reise, weil er ein politisches Amt innehat und sich mit einem anderen Politiker treffen wollte. Dann passieren eben Dinge, die ihn selbst zum Handeln zwingen oder für ihn die Entscheidung treffen, weil er nicht mehr herauskommt aus der Sache.
Es wäre aber schade, wenn der Held niemanden hat, der ihm hilft, ihn auf Vordermann bringt und ihm die Zweifel austreibt, denn Zweifel werden immer da sein. Auch der Widerstand gegen die Aufgabe.
Ich bleibe bei meinem Roman, der Held zweifelte auch daran, ob er gewisse Dinge in der Politik erfüllen kann, er hält sich selbst für zu jung, um von den anderen ernst genommen zu werden. Dann ist da noch sein Mentor, über den ich hier nicht weiterrede.
Der Mentor redet dem Helden gut zu, motiviert ihn und der Held lernt etwas – über andere, über sich, neue Fertigkeiten, was auch immer er braucht, um weiter zu kommen. Das geht über die gesamte Reise – und ich hab es nicht in die verwackelte Zeichnung eingebaut. Egal. Denkt es euch dazu. Dann geht’s los, also so richtig.
Es kommt auch zum Kontakt mit dem Gegner, eventuell einem ersten Kampf und der unvermeidbaren Niederlage. Diese Niederlage ist wichtig, um die Gefährlichkeit des Antagonisten darzustellen. Das muss kein physischer Kampf sein, das kann alles Mögliche sein, in dem der Antagonist besser ist.
Wenn er seine Aufgabe erfüllen möchte, muss sich der Held aufrappeln, besser werden und eine erneute Konfrontation suchen.
Schließlich treffen der Held und der Feind wieder aufeinander und der Held siegt. Yeah! Schließlich kehrt er gewandelt nachhause zurück oder wohin auch immer er hinmöchte.
starb Franz Kafka. Diesen Tag nutze ich, um euch das Cover des Literaturmagazins Litrobona vorzustellen, in dem meine Kurzgeschichte mit dem Titel “Deadline” erscheinen wird.
Ich freue mich sehr darüber.
Gestaltet wurde das Cover von Claudia Bauer. Es ist so schön geworden. Ich bin verliebt.
Der Titel dieser Ausgabe lautet „kafkaÖs“ und das Thema war auch etwas anstrengend, zumindest empfand ich es so, denn die Aufgabe war, einen Text zu verfassen, wie ihn Franz Kafka heute schreiben würde, ohne seinen Stil zu kopieren. F*uck. Das war eine Herausforderung und ich hab nicht damit gerechnet, dass ich mit der kammerspielartigen Kurzgeschichte dabei sein werde. (Wer meinen Newsletter abonniert hat, weiß das ja schon längst 😉) Über den Inhalt der Kurzgeschichte erzähle ich euch ein anderes Mal mehr oder ihr wartet einfach, bis die Ausgabe draußen ist und kauft sie, das ist noch einfacher, denn neben meiner gibt es noch andere gute Geschichten zu lesen.
Ich habe natürlich nicht auf die Stilmittel vergessen, aber bislang keine Zeit gefunden, hier weitere rhetorische Mittel zu erklären.
Texte und auch Reden gewinnen durch den Einsatz solcher Mittel.
Mit diesen geht es weiter:
Correctio
Euphemismus
Personifikation
Inversion
Correctio
Bei diesem Stilmittel korrigiert man eine Aussage. Entweder schwächt man sie ab oder verstärkt sie. Das lässt sich gut in Dialoge einbauen oder auch in Gedankengänge.
Beispiele:
Sein Vortrag war gut, ausgezeichnet sogar.
Hast du gestern die Show gesehen? Sie war nicht so gut, ich möchte sogar sagen, sehr schlecht.
Bei uns ist es warm, sehr heiß sogar.
Die Maschinenleistung ist erhöht, um hundertzehn Prozent sogar.
Wir haben ein paar Pilze im Wald gefunden, einen ganzen Korb sogar.
Die Last der Schuld wog schwer auf ihren Schultern, sehr schwer und niederdrückend.
Ihr seht, damit kann man Aussagen noch verstärken und den Fokus auf etwas legen.
Euphemismus
Hierbei handelt es sich um einen Ausdruck, der beschönigt oder negativ dargestellt wird. Man verwendet es, um jemanden nicht zu verletzen, etwas Unschönes, eleganter darzustellen, Negatives nicht ganz so schlecht erscheinen zu lassen.
Beispiele:
Allerwertester für Hintern. Heb deinen Allerwertesten aus dem Sofa und tu endlich was.
Musstest du auch eine Ehrenrunde drehen? (Für eine Schulklasse wiederholen.)
verkehrsgünstige Lage – das liest man gern in Wohnungsbeschreibungen o. ä. Gemeint ist hier eine belebte, laute Straße, an der das jeweilige Objekt liegt. Die Wohnung liegt in einer verkehrsgünstigen Lage.
Intelligenzverweigerer statt dummer Mensch. Na, du bist ja auch ein Intelligenzverweigerer!
käufliche Liebe für Prostitution. Weil du sonst keine abkriegst, musst du dir Liebe kaufen.
Was willst du? Ich hab grad ein Geschäft zu verrichten! Da sitzt jemand auf dem Klo.
Na, endlich hat der Alte das Zeitliche gesegnet. Das steht hier für sterben.
Ihr seht schon, da kann man spielen und es gibt auch sehr viele Euphemismen, die man verwenden kann. Aber auch hier gilt die Regel: Nicht übertreiben.
Personifikation
Die Personifikation ist ein Stilmittel, mit dem Tiere, Naturerscheinungen, Gegenstände und abstrakte Begriffe mit menschlichen Eigenschaften versehen werden. Dadurch wirken sie lebendiger.
Man kann sie als Nomen, Verb und Adjektiv verwenden.
Beispiele:
Der Wind flüsterte in den Baumkronen.
Eine sanfte Brise streichelte ihr zärtlich über die Wangen.
Das Meer fraß sich gierig in die Küste.
Die Gerechtigkeit wird am Ende siegen.
An diesem Tag lachte sogar die Sonne vor Freude.
Gestern brach der Finanzmarkt ein.
Auf den Aktienmärkten kam es zu einer Erholung.
Mutter Natur hat eine schwere Krise hinzunehmen.
Inversion
Eine Inversion ist eine Hervorstellung durch eine Umstellung der Satzglieder. Ich bin nicht so gut in der Satzgliedbestimmung, aber das Stilmittel ist trotzdem sehr hilfreich und es lohnt sich, sich etwas mit Grammatik zu beschäftigen, um am Ende noch etwas mehr aus einem einfachen Satz herauszuholen, indem man ihn einfach umstellt.
Beispiele:
Er ist ein gemeiner Verleumder. – Ein gemeiner Verleumder ist er!
Die Sonne brennt heiß vom Himmel. – Heiß brennt die Sonne vom Himmel.
Sie trug dasselbe Kleid schon tagelang. – Tagelang schon trug sie dasselbe Kleid.
Der Unfall hatte ein Todesopfer gefordert. – Ein Todesopfer hatte der Unfall gefordert.
Die Hüllte des Shuttles konnte die Belastung nicht mehr lange aushalten. – Die Belastung der Hülle konnte das Shuttle nicht mehr lange aushalten.
Hier handelt es sich um selbst erdachte Beispiele, einige davon sind schon fast Allgemeingut und werden ständig von uns allen verwendet.
Viel Spaß mit den Stilmitteln, beim Schreiben und beim Lesen.
Heute bin ich kontrovers und ich ahne bereits, dass ich mir mit diesem Beitrag nicht viele Freunde machen werde. Egal, ich will es trotzdem ansprechen.
Es geht um Triggerwarnungen bzw. Inhaltshinweise, Content Notes und wie man das alles beschönigend nennen möchte.
Vorneweg, ich finde es an sich löblich, wenn man sich um seine Mitmenschen Gedanken macht und Böses von ihnen abwenden möchte. Andererseits sind Menschen gemeinhin viel zäher und weniger zerbrechlich, als wir annehmen – und klüger auch.
Ich habe ziemlich viel zu dem Thema gelesen, besonders aus dem angloamerikanischen Raum gibt es viel Material zu Triggerwarnungen.
Man kam in psychologischen Tests darauf, dass Triggerwarnungen, Content Notes und Co kontraproduktiv sein können und bestenfalls keine Wirkung darauf haben.
“Aus klinischer Sicht sollten Sie niemals etwas tun, das nicht funktioniert, auch wenn es keinen Schaden anrichtet. Wenn es nicht aktiv hilft, wäre die Förderung seiner Verwendung im Wesentlichen eine klinische Pseudowissenschaft. “
Hier müssen wir uns auch vor Augen halten, dass ein auslösendes Moment kein Wort in einem Roman sein kann/muss oder auch eine Szene – auslösende Momente gibt es so viele, wie es Menschen gibt. Jeder, auch ohne posttraumatische Belastungsstörung, kann von etwas getriggert werden. Wollen wir unsere Leser, wie überfürsorgliche Helikoptereltern, wirklich in Watte packen und sie vor allen möglichen Unbilden der Romanlandschaft warnen und schützen? Oder gestehen wir unseren Lesern zu, sich anhand von Titel, Klappentext, Genre und Cover selbst ein Bild zu machen, ob sie einen Roman lesen wollen oder nicht?
Jeder Mensch erlebt im Laufe seines Lebens verletzende Momente, wird mehr oder weniger durch Ereignisse mitgenommen, erleidet Krankheiten und Verluste. Damit müssen wir umgehen lernen, das geht aber nicht durch Vermeidung oder eine zu starke Fokussierung auf das Thema. Die Zeit heilt alle Wunden, heißt es so schön – es stimmt. Mit der Zeit verblassen diese Erinnerungen.
In Therapien wird gezielt damit gearbeitet und auch geraten, keine Vermeidungsstrategien zu entwickeln, um den Heilungsprozess nicht zu verzögern.
Natürlich gibt es auch Verletzungen, die sich über Generationen hinziehen und aufgearbeitet werden müssen. Die Weltkriege bzw. Kriege allgemein gehören in diese Kategorie. Das heißt aber nicht, dass ich mir als Autor die Aufgabe stellen muss, das zu bewerkstelligen. Ich bin weder Therapeut noch Psychologe/Psychiater, um das richtig zu machen.
Meine Aufgabe als Autor, als Geschichtenerzähler ist es, Menschen zu unterhalten, ihnen vielleicht Dinge zu zeigen, die mir an unserer Welt auffallen und diese in eine spannende Geschichte einzubauen, ohne ihnen vor die Nase zu halten, was nun triggernd sein kann und wovor sie sich schützen oder Angst haben sollen.
Hier habe ich noch alle möglichen Links mit Informationen zu diesem Thema:
Bleibt bitte höflich in der Diskussion, falls überhaupt eine aufkommt, und stempelt nicht jeden als unsensibel ab, der gegen Triggerwarnungen ist. Wir kennen uns nicht und wissen nichts über die jeweiligen andere Person.
Am Ende muss es jeder für sich selbst entscheiden. Es lohnt sich trotzdem den einen oder anderen Trend, denn für nichts anderes als das halte ich die Schwemme an Triggerwarnungen, zu hinterfragen und sich beide Seiten anzuschauen, um daraus den für sich größten Nutzen an Wissen herauszuziehen.
Das Jahr 2022 geht zu Ende und was macht man da, man zieht gegen Ende ein Resümee. Das mache ich jetzt.
Erst dachte ich, ich hätte gar nicht so viel gemacht, weil es sich wie nebenher ergeben hat. Alles flutschte dahin, bis zum Herbst, dann änderte sich das ein wenig.
Doch fangen wir am Anfang an.
Im Jänner habe ich meinen YouTube-Kanal „Der Pottkatz“ angelegt, der mittlerweile 20 Follower hat, was mich riesig freut, fast noch mehr freut mich die Anzahl der Aufrufe. Für mich ist das ein weiteres Standbein meiner Social-media-Präsenz und meine Bücher auch einem anderen Publikum zu zeigen.
Das ganze Jahr über habe ich Kurzgeschichten für verschiedene Ausschreibungen geschrieben. Drei davon haben es geschafft.
Die Erste war „2090 – Luisas Weg“ für die Ausgabe „austropie“ des Literaturmagazins Litrobona.
Die Zweite wurde von Anne Polifka und Jennifer Schuhmann für die Anthologie „Rituale“ und trägt den Titel „Fehlende Anrufung“.
Dann wurde noch eine Geschichte von Litrobona aufgenommen, dieses Mal für die Ausgabe „gustiÖs“ mit dem Titel „Kindheits-Essen“.
Ich freue mich sehr darüber und bin stolz darauf.
Es gibt auch eine Spendenanthologie, die ich auf den Weg gebracht habe. Ein Büchlein voller Haikus von ganz lieben Autoren, die geholfen haben, das Buch auf den Weg zu bringen. Danke an euch für die Mithilfe und eure tollen Haikus. „17 Silben voller Hoffnung“ ist ein kleines, feines Büchlein, dessen Verkaufserlös direkt und ohne Umweg an den Verein „Allianz für Kinder“ geht. Auch darüber bin ich sehr stolz.
Dann habe ich noch einen Roman geschrieben und veröffentlicht. Ja! Das ist immer ein richtiges Highlight. „Wurzeln der Vergangenheit“ ist ein Sci-Fi-Roman, der sich kritisch mit dem Klimawandel und der Wirtschaft auseinandersetzt, aber auch unterhält. Spannung fehlt natürlich auch nicht, die gehört einfach dazu, trotzdem gibt es keine wirklichen Kampfszenen, aber ein wenig Krimi kommt auch vor und ein überaus genervter und sehr angespannter Raumschiffkapitän. Liebe wird man vergebens suchen, dafür gibt es jede Menge Charakterentwicklung.
Für einen weiteren Roman habe ich wie blöde recherchiert und sehr, sehr viel über das Spätmittelalter gelernt, auch über meine Heimat. Ich freue mich richtig darauf, den Roman fertig zu machen. Erst dachte ich, ich reiche den bei verschiedenen Verlagen ein, habe mich dann dagegen entschieden, da ich die gängigen Klischees des Mittelalters nicht bediene und es auch nicht möchte. Kein Mittelalterfilter, keine schurkischen Kleriker, keine verfolgten Hebammen … dafür jede Menge Politik, ein wenig Herzschmerz und noch mehr Politik und Wirtschaftsinteressen – und Angst darf in dieser Konstellation auch nicht vergessen werden. Nur wovor man Angst hat, werde ich nicht verraten.
Eine weitere Kurzgeschichte „Kreuzfahrt mit dem Weihnachtsmann“ habe ich im Dezember bei Amazon als E-Book veröffentlicht. Es ist ein Versuch gewesen, den meine Lektorin als gelungen ansieht. Es geht um Freundschaft, Weihnachten, Familie und „Anderssein“, wie sich zum Beispiel meine Generation (Hust murmelmurmel Plus) fühlt oder eher fühlen könnte, wenn sie nicht der Norm entspricht. Es gibt wieder keine Liebe, denn das hätte mit dem Anderssein nicht funktioniert.
Nicht zu vergessen, seit Oktober dieses Jahres gibt es auch einen Newsletter, den ich Holonews nenne. Da erfahrt ihr in gewissen Abständen, was sich so tut bei mir und seid die ersten, die Neuigkeiten mitbekommen. Wer noch mag, kann sich gern dafür über meine Website anmelden, das geht ganz einfach und kostet nichts. Einige Mutige haben sich ja bereits angemeldet, um alles rund um mein Schreiben zu erfahren.
So cool und positiv sich das jetzt auch anhört, es lief nicht alles so glatt. Leider lassen Rezensionen zu „Wurzeln der Vergangenheit“ auf sich warten, das fördert natürlich nicht gerade den Verkauf. Selbst dann, wenn die Leser Rezensionen nicht wirklich lesen, schauen sie doch auf die Sternebewertungen. Wenn dann nichts da ist und das Buch bereits einige Monate auf dem Markt ist, dann überlegt man sich doch, ob das so gut ist, Geld dafür auszugeben. Kann ich nachvollziehen.
Trotzdem ist es irgendwo ärgerlich, wenn ihr versteht, was ich meine. Vielleicht ändert sich das auch bald und weitere Rezensionen trudeln ein und kurbeln so den Verkauf etwas an.
Aber das soll ja nicht die einzige Marketingschiene sein, auf der ich fahre. Regionale Zeitungen berichteten über „Wurzeln der Vergangenheit“, woraufhin sich eine österreichische Talkshow bei mir gemeldet hat. Näheres erzähle ich euch aber erst, wenn ich mehr weiß und es Termine gibt. Daneben habe ich wie irre Flyer verteilt und war auch in höheren Schulen, um dort meine Bücher vorzustellen.
Das war es vorerst damit und ich beende meine Rückschau mit einer Vorschau … die gibt es dann im Jänner, dann schon im neuen Gewand. Lasst euch überraschen. Bis dahin wünsche ich euch eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Einen wunderschönen 4. Adventsonntag und mit ihm kommt ein weihnachtliches Gedicht. Viel Freude damit und macht euch einen schönen Tag.
Im Weihnachtsrausch
Alles ist beleuchtet, die Dunkelheit erhellt vom Lichtersmog, kein Glöckchen schellt, dafür dröhnt „Last Christmas“ aus den Boxen, während dich Rabatte vorwärts locken.
Weihnachtlich glänzt nicht der Wald, das Christkind kommt auch nicht bald, es ist der Weihnachtsmann mit vielen Gaben, im Coca-Cola-Truck, dein Geld hilft ihm beim Tragen.
Weihnachtlich glänzt nicht der Wald, dem Christkind wird schauderhaft kalt, Von der Werbung in den Irrsinn getrieben, so sind dir am Ende nur Schulden geblieben.
Alles im Stress, keine friedliche Ruh‘, nicht mal der Nikolo gab sie in den Schuh, stattdessen gabs Schoko und Toys von R Us, um neun Euro neunzig, du zahlst diesen Spaß.
Dann ist er vorbei, der wallende Rausch, die Tanne verdorrt, geholt und wiederverwertet, so wie Tausend Geschenke, die landen zum Tausch. Den Sinn dieser Weihnacht hat niemand retweetet.
(c) Herta Krondorfer 2018
Ich wünsche euch noch ein wunderschönes Weihnachtsfest, ohne Stress und vielleicht sogar ohne zu viel des Kommerzes, der einem allerorts trotz starker Teuerung um die Ohren weht oder gar ins Gesicht schlägt. Man kann ja kaum aus.
In den nächsten Tagen kommt hier noch ein Jahresrückblick. Wer wissen möchte, was ich im kommenden Jahr vorhabe, dem rate ich, meine Holonews zu abonnieren, denn in den Jänner-News werde ich darüber berichten.
Einen schönen und besinnlichen 3. Adventsonntag wünsche ich euch, heute mit einem Gedicht, das sich um Wünsche und unerfüllte Sehnsüchte dreht. Ich hoffe, ihr habt Spaß daran und genießt den Tag.
Große Wünsche
Ich möchte meine Sehnsucht malen mit schönen Worten auf Papier, nicht nur für alte Lasten zahlen, das Leben leben jetzt und hier.
Mich drücken viele Sorgen nieder, das hätt‘ ich früher nicht gedacht, da war ich jünger und sang viele Lieder, hab Nächte durchgetanzt und nur gelacht.
Das Leben war mein breiter, klarer Pfad. Verluste haben dann mein Haupt ergraut, mein Herz gebrochen, eng ist nun der Grat, auf dem ich geh, Eis liegt auf meiner Haut.
Doch ich möchte meine Sehnsucht malen, mit schönen Worten auf Papier, von vergang’nen Heldentaten prahlen, für diese Eine sein … der eine Kavalier.
Malen möchte ich die Liebesworte, zeichnen eine schöne Welt, betreten durch die zauberhafte Pforte, ein Haus von Fröhlichkeit erhellt.
Hier habe ich eine weitere Kurzgeschichte, dieses Mal eine Satire und ich hoffe, es fühlt sich niemand angestoßen davon, der Charakter in der Geschichte ist einfach ein … na, ihr werdet es selbst lesen.
Es gibt allerdings noch eine Erklärung für diese Geschichte. Jedes Jahr im Advent, werden die Haushalte mit Spendenbriefen zu gemailt, dass es beinahe schon an Spam grenzt. Den Rest des Jahres ist von den wenigsten Organisationen/manchmal sind es auch Privatpersonen, etwas zu hören. Da können doch schon mal so ein paar Zweifel über die Wahrhaftigkeit dieser Organisationen/Personen aufkommen, oder nicht?
Bildet euch selbst eine Meinung.
Charity – Wir sind so gut
[Erklärung zu den Umständen: Jetzt ist es wieder so weit und die Zeit des Wohlgefallens, der Wohltuerei und des Anbiederns nähert sich und es sind keine Wahlen … nein, es weihnachtet. Überall tönt es aus den Lautsprechern … „Merry X-Mas“ … nur Narren versuchen sich diesem Unsinn zu entziehen und dem Wohltätigkeitswahn ein Schnippchen zu schlagen.]
Hallo Nachbar, na wie geht’s uns denn so? Haben wir schon die neuen Räder am Fahrzeug ausprobiert? Funktionieren sie gut? Na toll, da hat unsere Spende vom Vorjahr doch was gebracht. Ja, wissen Sie, wir spenden gerne. Wir sind gute Menschen, wir helfen einander. Ja, mehr noch, wir sorgen füreinander. Wir sind gute Menschen. Natürlich sind wir das. Ich kann das nur bekräftigen. Wir sind so gut, dass wir uns bereits Gutmenschen nennen können, und zwar im wahrsten Sinn des Wortes gut.
Ich gehöre dazu, bin ein Spender … aber nur, Sie wissen schon, zu dieser ganz bestimmten Zeit, wenn ich daran erinnert werde. Es gehört sich doch, etwas für die Randgruppen zu tun, die Benachteiligten, ja genau, Sie sind gemeint. Sie sind doch benachteiligt? Was? Sie gehören keiner dieser Gruppierungen an? Aber Sie …?
Ich wende mich lieber von meinem Gegenüber ab, das wird jetzt stressig. Es wäre vielleicht ganz klug, wenn ich erst wieder im Büro einen Teil meines Gehirns einschalte, wenn überhaupt. Das war entnervend. Aber das Vis-a-vis ist hartnäckig und bringt mich dazu, weiterzureden.
Gestern haben sie doch im ORF gesagt, alle Personen aus bestimmten Randgruppen brauchen unsere Hilfe und sie haben fürstlich aufgezählt, dass mich beinahe schon der Neid gefressen hätte, ehrlich. Aber so bin ich nun mal, ich bin nicht neidisch und hab dort angerufen. Sogar mit einem Promi hab ich geredet, der hat dann prompt meine Kontonummer und die Summe aufgeschrieben, die sie mir dann vom Konto abziehen. Na ja, ich wollte nicht kleinlich sein und hab die Hälfte des Weihnachtsgeldes hergegeben. Der war vielleicht baff, ich hab’s im Fernsehen beobachtet, ja, der hat schier den Kopf geschüttelt über meine Großzügigkeit. Es stimmt, ich bin ein guter Mensch, ehrlich.
Nächsten Freitag ist wieder so eine Charity-Veranstaltung. Bei uns ums Eck, beim Porschehändler trifft sich der Kiwanis-Club und dann darf zugunsten der notleidenden Kinder gesoffen werden. Na, das hat doch was. Das hat Substanz, ist erdig und bringt die Menschen näher zueinander und mich vielleicht sogar auf die vollbusige Nachbarin. Ja, ich bin ein guter Mensch.
Ups, die Vollbusige Blonde ist dem Rollifahrer seine Frau, na ist ja egal, er kann sie eh nicht mehr bespringen.
In einer Woche dann, am Mariä Himmelfahrtstag, da steigt dann die nächste Party. Bei uns in der Straße nämlich. Wir veranstalten ja auch immer etwas zugunsten, Sie wissen eh schon. Aber was wir uns ausgedacht haben, das will ich eigentlich noch nicht verraten.
Wissen Sie, weil Sie so ein guter Zuhörer sind, warum sollte ich es Ihnen nicht verraten. Wir machen ein Pantomimenkrippenspiel, ja mit taubstummen Schauspielern und Rollstuhl fahrenden Kindern, das ist doch echt, nicht wahr? Da nehmen wir sicher sehr viel Spenden ein, die wir dann steuerlich absetzen können und einen Teil davon werden wir sicher auch an eine caritative Einrichtung übergeben, aber zuerst muss unser Verein zur Erhaltung der ländlichen Idylle gefördert werden.
Wissen Sie, ich muss gleich weiter, Sie brauchen nicht auf die Uhr zu blicken, wissen Sie, ich und meine Freunde sind gute Menschen, ehrliche, wir haben es nicht auf die Spenden der dum … äh, der hilfsbereiten Nachbarn abgesehen, abgesehen von den Nachbarn in Not, von denen sowieso immer jemand in Not zu geraten scheint. Tschuldigung, jetzt habe ich den Faden verloren. Also, was ich sagen wollte, spenden auch Sie, denn nach Weihnachten ist es zu spät, da sieht es keiner mehr, außer Sie posten es auf Instagram und verwenden die richtigen Hashtags.
Spenden macht Sinn, wenn man Sie dabei sieht … also, machen Sie sich das zur Maxime und proben Sie den Weihnachtsmann, aber ohne Kostüm.
Charity, Wohltätigkeit … ja, das ergibt Sinn und erst die ganzen Lichterketten und die viele kitschige Dekoration. Gott im Himmel wird uns für das viele Licht danken, denn so kann er uns beim Helfen besser beobachten.
Vielleicht sollte ich jetzt doch gehen, bevor ich hier noch Wurzeln schlage und ich die vollbusige Sekretärin vom Chef verpasse, wie sie sich um die Morgenpost kümmert. Warum zum Kuckuck grinst dieser Rollstuhlspasti so dämlich? Arrogantes Arschloch. Von mir kriegt der keine Spende mehr.
Einen wunderschönen 2. Adventsonntag.
Helfen ist schon gut, wer helfen kann, der sollte es auch machen. In diesem Sinne wünsche ich allen noch eine schöne Adventzeit und besinnliche Weihnachten.