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Klimax und Antiklimax

Heute möchte ich über die Steigerung und die Reduktion sprechen, dabei meine ich nicht dumm, dümmer, am dümmsten, also die Steigerung der Adjektive, sondern die Steigerung einer Bedeutung, eines Umstands oder auch den Spannungsbogen innerhalb eines Satzes.

Hierbei handelt es sich um ein rhetorisches Stilmittel. Das Wort Klimax kommt aus dem griechischen und bedeutet so viel wie Treppe.

In zumeist drei Stufen werden beim Klimax Wörter, Wortgruppen oder Satzteile aneinandergereiht und gesteigert, das heißt man beginnt bei der schwächsten und kommt dann quasi zum Höhepunkt.

Wie ich eingangs erwähnt habe, kann man die Klimax auch als Spannungsbogen sehen.

Die Steigerung kann sich auf unterschiedliche Qualitäten beziehen, vom Kleinsten zum Größten vom Unwichtigsten zum Wichtigsten hin.

  • Der Nebel bedeckte Felder, Dörfer, Städte.
  • Diese Idee formte Staaten, Kontinente, sogar ganze Planeten.
  • Ihm war schlecht. So richtig übel. Speiübel.
  • „Er sei mein Freund, mein Engel, mein Gott!“ – Schiller: Die Räuber
  • Heute back’ ich, morgen brau’ ich, übermorgen hol’ ich der Königin ihr Kind – Rumpelstilzchen, Brüder Grimm

Der Ziel der Klimax ist der Spannungsaufbau in einem Satz durch eine Verstärkung der Aussage. So kann sich auch der Leser die Tragweite einer Handlung noch besser vorstellen.

Eine bekannte Klimax in Kombination mit einer Alliteration ist Caesars Ausspruch: Veni, vidi, vici. Auch hier steigert sich die Aussage bis zum Sieg. Nur wo anzukommen, ist zu wenig, zu sehen ebenso – aber zu siegen, das ist top.

In Kombination mit einer Verknappung erzeugt sie eine Dringlichkeit und steigert die Spannung noch ein Stückerl.

  • Das Schiff im Orbit, die ganze Flotte musste weichen. Verteidigen, zurückgewinnen, vernichten. Laut im Ohr Befehle, krallen sich ins Herz und das Gehirn.

  • Gut, besser, Gösser (Bierwerbung)
  • Klar. Spritzig. Sprite.
  • Quadratisch. Praktisch. Gut.

Es gibt aber noch eine Besonderheit, wenn man die Klimax mit der Anadiplose verbindet und so zu einer stufenweisen Steigerung kommt.

Dabei wird ein Substantiv am Ende des Satzes am Beginn des nächsten Satzes aufgenommen und gesteigert. Das nennt man auch Gradatio.

  • Mit den Vögeln kam der Frühling. Mit dem Frühling keimte die Liebe. Die Liebe brachte mir den Tod.

Wo es eine Steigerung gibt, gibt es auch das Gegenteil, wir gehen jetzt ins Kleinste oder so.

Wie der Name schon sagt, handelt es sich hier um eine stufenartige Reduktion. Das eignet sich ebenso, um eine Aussage zu verstärken.

  • Ich habe dich vernichtet, dein Leben, dein Haus, dein Bett. (Ja, das Beispiel ist schlecht, es soll nur demonstrieren, wie das gemeint ist.)
  • Er knickte ein, brach zusammen, lag am Boden.
  • Die gesamte Siedlung war zerstört und mein Wintergarten.

Man kann eine Antiklimax auch witzig gestalten, das nennt man dann Bathos. Hier reduzieren wir von einer Erhabenheit ins Lächerliche hinab. Damit kann man gut Dinge überzeichnet darstellen. Man muss hier nur aufpassen, dass der Text nicht unfreiwillig komisch wird. In Dialogen mag eine scheinbare Unfreiwilligkeit der Komik aber wieder passen, wenn das Gesagte der Figur angemessen ist.

Hier ein Beispiel zu finden, ist gar nicht so einfach … Ich habe mich auf die Suche gemacht und im österr. Kurier fündig geworden (https://kurier.at/kolumnen/mittelgrosse-operette/402205194 )

  • Nestroy schrieb große Komödien, Bernhard schrieb große Komödien, und Schmid schrieb Whatsapp-Nachrichten.
  • Die Äbtissin herrschte über das Kloster, der Schreiber über die Rechnungsbücher und Erentrudis klaubte Äpfel vom Boden.
  • Die Patrizier spenden für die Armen, die Bruderschaft spendet für die Armen und der Pfarrherr spendet für die Kirche.
  • Uhuru war reich an intakter Umwelt, Edenium Prime war reich an Geld und Dimtros war reich an Staub.
  • Titum Van hat bei den Verhandlungen brilliert, Syban hat geglänzt und Uhuru fiel um.

Das war es aber jetzt auch mit der kurzen Erklärung zu Klimax, Antiklimax und einiger Kombinationen.

Selfpublisher und der stationäre Buchhandel

Quelle: Pixabay

Als Selfpublisher ist es nicht leicht, mit seinen Bücher den Weg in den stationären Buchhandel zu finden. Viele haben Vorurteile SP-Büchern gegenüber, was ich bei der Menge an Büchern von zweifelhafter Qualität auch nachvollziehen kann. Diejenigen unter uns, die schnell veröffentlichen, ohne Lektorat, Korrektorat und mit einem eher mauen Cover, tun uns allen nichts Gutes. Besonders dann nicht, wenn sie voll Enthusiasmus – den ich natürlich verstehe – zu den Buchhändlern gehen und ihnen ihre Werke anpreisen.

Buchhändler sind Fachleute, die verstehen was von Büchern und wissen in der Regel sehr genau, was sich gerade verkauft. Die wissen, was ansprechend ist und was ihre Kunden wollen.

Achtet darauf, wenn ihr an den Buchhandel herantreten und dort eine Anfrage stellt. Am besten noch vor dem Veröffentlichungsdatum, damit rechtzeitig bestellt werden kann, solltet ihr das Interesse eines oder mehrerer Buchhändler wecken.

Um den Weg des fertigen Buchs zu diversen Händlern zu zeigen, habe ich eine kleine Grafik angefertigt.

Was ich in der Grafik nicht berücksichtigt habe, ist, dass auch direkt beim SP-Partner bestellt werden kann und somit der Großhandel ausgeschaltet wird. Schaut, dass ihr möglichst frühzeitig an einzelne Händler herantretet, fragt vielleicht auch bei eurem SP-Partner nach und achtet auf die Qualität.

Manche Buchhändler haben die langen Lieferzeiten bei verschiedenen SP-Dienstleistern erwähnt. Es ist für mich auch als Verbraucher durchaus verständlich, dass eine dreiwöchige Lieferzeit etwas lang ist, denn sie wollen ihre Kunden auch nicht hinhalten.

Übliche Lieferzeiten sollten 1 bis 2 Wochen nicht überschreiten, das ist zumindest das, was ich herausbekommen habe.

Einigen ist es deshalb auch lieber, Bücher direkt von den Autoren in Kommission zu nehmen, das heißt, ihr bestellt die Bücher selbst und bringt sie dann zum Buchhändler. Dort macht ihr euch eine Provision aus, die der Buchhändler bekommt, schließlich will jeder etwas daran verdienen.

Ein Kommissionsgeschäft ist ein Handelsgeschäft, bei dem ein Kommissionär im eigenen Namen, aber auf Rechnung eines Auftraggebers (Kommittenten) Waren kauft oder verkauft. Der Kommissionär erhält dafür eine Vergütung (Provision) und der Auftraggeber trägt das wirtschaftliche Risiko des Geschäfts.

Quelle Studysmarter.de

Achtet darauf, dass ihr den Nettoladenpreis nehmt und mit der Provision für den Buchhändler nicht unter euren eigenen Einkaufspreis rutscht, sondern schön darüber bleibt, das heißt, überlegt euch eine eigene Gewinnspanne. Dann kann man ja noch verhandeln. Auch über die Auszahlung und die Rückgabe nicht verkaufter Exemplare solltet ihr sehr früh reden.

Euch sollen durch ein Kommissionsgeschäft auch keine Nachteile entstehen.Macht euch da am besten einen Plan und rechnet ein bissl. Prozentrechnen ist jetzt nicht so schwer.

Zur Rechtslage in Österreich und der Schweiz bei Kommissionsgeschäften:

In Österreich entspricht die Rechtslage weitgehend der, die in Deutschland besteht. Ein Großteil der Vorschriften weist einen identischen Wortlaut auf. Unterschiede existieren hier lediglich im Detail und sind vor allem systematischer Natur.

In der Schweiz beschränken sich die Regelungen zum Kommissionsgeschäft nicht auf den Handelsverkehr, sondern sind Bestandteil des auch für Privatleute geltenden Obligationenrechts. Dort ist die Kommission gemäß Art. 425 Abs. 1 OR allgemein das Ein- oder Verkaufen in eigenem Namen für Rechnung eines anderen gegen Kommissionsgebühr. Bezüglich der Vertragsgegenstände beschränkt sich die Kommission allerdings auf den Erwerb beweglicher Sachen und Wertpapiere.

Quelle Wikipedia

Was auch Buchhändlern aufgefallen ist, dass manche Anbieter, nicht verkaufte Exemplare nicht zurücknehmen. Das macht SP-Bücher für den Handel ebenfalls wenig attraktiv. Hier könnte man mit dem eigenen SP-Dienstleister vorab sprechen, ob das möglich ist und auch anfragen wegen Händlerrabatten. Das sind die Dinge, die mittlere bis große Verlage dem Handel anbieten und ihm dadurch ein Zuckerl reichen. Ihr wisst ja, kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. Ein Probeexemplar bzw. Leseexemplar eures Buches für den Buchhändler erweckt vielleicht schon das Interesse.

Quelle: Pixabay

Alles, was aus der Region kommt, entweder spielt der Roman in der Region oder ihr stammt von dort. Das ist etwas, was bei den ortsansässigen Lesern ankommt und die Buchhändler wissen das, sie können das dann auch anders anpreisen und bewerben.

Quelle: Pixabay

Leider verkauft sich Sci-Fi immer noch sehr schlecht und manche Händler nehmen das gar nicht erst auf. Deshalb verzichten manche Händler auch auf dieses Genre in ihren Regalen.

Ich fand es sehr interessant und auch Augen öffnend. In Zukunft werde ich anders an den Buchhandel herantreten und mich auf deren Wünsche ein wenig mehr einstellen. Diesbezüglich habe ich bereits Kontakt mit meinem Dienstleister aufgenommen. Reden hilft in vielen Fällen. Aber dazu muss ich mich noch viel mehr selbst überwinden und mit meinen Produkten an die einzelnen Händler direkt herantreten. Das ist gar nicht so einfach, wenn man so ein Feigling ist, wie ich – oder schüchtern, das wäre ein bissl höflicher ausgedrückt.

Der Buchhandel ist durchaus interessiert, wenn man ihn mit Qualität überzeugen kann, aber dazu muss man erst einmal hingehen. Ich werde das vermehrt machen und über meinen Schatten springen.

Zeigt eure Bücher dem stationären Handel, hebt die Vorteile hervor und redet schon frühzeitig mit ihnen. Im Umkehrschluss zeigt auch ihr Interesse dem Händler gegenüber und habt Verständnis, wenn es mal nicht geht. Denn nur durch gegenseitiges Verstehen und Respektieren können wir das an die Leserschaft bringen, was wir alle wollen:

Stilmittel Teil 7: MacGuffin und Red Herring

Herzlich willkommen zu meinem 1. Beitrag 2024. Hier geht es gleich weiter mit zwei unterschiedlichen Stilmitteln, die fälschlicherweise oftmals synonym verwendet werden. Was sie unterscheidet, beschreibe ich in diesem Beitrag, den ihr euch auch auf YouTube anschauen könnt.

Unter einem MacGuffin versteht man einen Kunstgriff, ein Ding, das eigentlich völlig unnötig ist, die Handlung dennoch vorantreibt. In Krimis kann das sehr hilfreich sein oder auch in anderen spannungsgeladenen Büchern. Alfred Hitchcock hat diesen Begriff dafür erfunden – und ich möchte gar nicht näher auf die Theorie eingehen oder wie das im Film umgesetzt wird. Ich konzentriere mich auf meine Arbeit und hab mir das mal in einem meiner Romane näher angeschaut.

Ich versuche das so spoilerfrei wie möglich zu halten.

In „Der letzte Salamander“ ist der McGuffin eine Mordgeschichte, die zwar immer wieder aufkommt, sich auch aufklärt, aber mit der eigentlichen Handlung nichts zu tun hat, diese aber voranbringt, da einer der Protagonisten ständig darauf herumreitet und so auf andere Dinge draufkommt.

In Krimis kommt das auch immer wieder vor, indem den Verdächtigen oder Zeugen Fragen über scheinbar belanglose Dinge gestellt werden. Vielleicht taucht auch etwas auf, das auf den ersten Blick absolut unnötig erscheint und es auch bleibt, allerdings in einer Figure etwas auslöst. Womöglich ist es ein Bild an der Wand, das in der Figur Erinnerungen bringt, die die Handlung vorantreiben, oder auch eine völlig unwichtige Nebenfigur ist dafür verantwortlich. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um damit zu spielen, denn der MacGuffin ist eigentlich in jedem Genre einsetzbar.

Das ist aber kein Freibrief für eine schlecht geschriebene Geschichte, für das Füllen von Logiklöchern, vielmehr kann eine Überdosierung die Logik brechen. Plotconvenience tut der Geschichte nicht gut, da läuft dann alles zu glatt und der MacGuffin braucht sich auf.

Dosiert eingesetzt ist er ein gutes Mittel, um eine Geschichte voranzubringen, ohne gleich zu viel zu verraten.

Der rote Hering lockt die Leser auf eine falsche Fährte. Dazu braucht es aber am Ende auch eine gute Auflösung. Es bringt der roteste Hering nichts, wenn er sich am Ende als Silberfischlein entpuppt. Hier muss man aufpassen, dass man nicht zu sehr von der Handlung wegkommt und sich im red Herring verliert.

In Krimis hat sich die falsche Fährte schon gut etabliert, schließlich gibt es hier verschiedene Spuren, denen die ermittelnden Charaktere folgen müssen. Welche der Spuren nützlich sind, dürfen die Leser natürlich nicht gleich erfahren, es soll ja spannend bleiben.

Deshalb eignet sich der rote Hering sehr gut zum Spannungsaufbau. Man hat verschiedene Verdächtige, die alle etwas machen, das den Verdacht weiter auf sie lenkt. Sie verhalten sich, als wären sie schuldig, sagen etwas Dummes oder stellen sich stur und schweigen. Das alles gehört zum roten Hering.

Die Auflösung muss allerdings auch hier logisch und schlüssig sein.

Es lohnt sich beim Krimischreiben, selbst dann, wenn man nicht plottet, alle Verdächtigen aufzuschreiben und besonderes Augenmerk auf deren Charaktereigenschaften zu legen und wohin die Reise bei ihnen gehen soll.

In meinem aktuellen Projekt baue ich mehrere Spuren ein, denen gefolgt werden muss, schließlich wollen meine ermittelnden Charaktere auch etwas zu tun haben – sie müssen diesen Spuren nachgehen. Am Ende wird sich zeigen, ob sie recht haben und ich gut genug geschrieben habe, damit ich niemanden langweile.

Der MacGuffin und der rote Hering werden öfter synonym verwendet. Aber das ist falsch. Es sind zwei unterschiedliche Stilmittel in der Erzählung, allerdings bauen beide Spannung auf. Während der MacGuffin die Geschichte voranbringt, ist die falsche Spur für die Handlung meistens nicht wichtig und kann sie auch aufhalten, sofern man sich zu lange damit beschäftigt.

Also heißt es, immer aufpassen, wie man dosiert und man diese beiden Stilmittel für seine Geschichte einsetzt.

Jahresrückblick 2023

Wie schnell so ein Jahr vergeht. Je älter ich werde, desto rascher geht ein Jahr rum. Gerade eben habe ich doch erst einen Jahresrückblick gemacht und nun steht schon wieder einer an. Da könnte doch glatt etwas Panik aufkommen. Zum Glück tut es das nicht. Aber ich gehe mal ein wenig in mich und werfe einen Blick zurück, ehe ich dann wieder nach vorne schaue. Zurückschauen ist zwar nicht schlecht, aber eigentlich will ich lieber in der Gegenwart leben und schauen, was mir die Zukunft noch bringt und welche Steine oder Schätze sie mir in den Weg legt. Also dann nehme ich mal Fahrt auf ins Jahr zurück 2023.

Ich habe den Roman „Die Frau des Messerers“ herausgebracht und eine Kurzgeschichte für das Literaturmagazin „Litrobona“ geschrieben. Mein Highlight ist aber immer noch der Roman, denn er ist bislang sehr gut bei den Lesern angekommen und verkauft sich auch nicht so schlecht. Die ersten Verkaufszahlen haben mich dazu veranlasst, einen weiteren regionalhistorischen Roman zu schreiben. Aktuell arbeite ich bereits daran und auch an einer Kurzgeschichte für eine Ausschreibung.

Ein besonderes Highlight für mich war die Buch Wien und auch die Vorbereitung darauf.

In einem anderen Beitrag habe ich schon ausführlich darüber berichtet. Ich grinse noch immer vor mich hin, wenn ich daran denke. Der Anzug ist klasse geworden, die Frisur passt auch ohne das große Styling noch – und generell war es ein toller Tag, an den ich mich sehr gern erinnere.

Auf YouTube, das ich wirklich nur so nebenher mache, um meine Redeskills zu verbessern und weil es mir Spaß macht, habe ich einige Videos hochgeladen, die zum Teil sehr oft geklickt worden sind. Damit verdiene ich ja kein Geld und werde ich auch nie, denn es soll, wie schon erwähnt, Spaß machen. Ich mache das auch nur so lange, wie ich Freude daran habe.

Ysardssons Welt – YouTube

Den Newsletter möchte ich auch nicht vergessen, den doch schon einige treue Leser und Interessierte abonniert haben. Er kommt jetzt eher unregelmäßig zu euch, damit ich euch erstens nicht zuspamme und zweitens möchte ich dann auch Inhalt und Mehrwert bieten und nicht einfach irgendeinen Schmarrn verschicken.

Privat war es ein Auf und Ab. Wie einige von euch wissen, pflege ich meine Mutter zuhause, da kann man generell nicht sehr viel planen, und wenn man dann auf ein Event wie die Buch Wien möchte, heißt das, schon früh alles organisieren, denn ich brauche dann Ersatz für meine Arbeitskraft. Das hat eigentlich alles ganz gut geklappt, bis auf eine Kleinigkeit, die mein Sohn super geregelt hat. Ich versuche, mehr Pausen in meinen Alltag zu integrieren. Mal klappt es besser, dann wieder nicht so gut. Ich denke, das kennt so ziemlich jeder Mensch. Es hängt von der Tagesform ab und was so alles schiefläuft an einem Tag.

Photo by Matthias Zomer on Pexels.com

Eine Kurzgeschichte für eine Ausschreibung, an der ich parallel zu meinem aktuellen Projekt arbeite, und eben den neuen Roman. Vielleicht wird es auch die eine oder andere Lesung geben und was ich ganz sicher möchte, ist wieder zur Buch Wien.

Sonst lasse ich das Jahr so kommen, wie es kommt. Zu viele Pläne oder auch zu große stressen mich. Ich teile es lieber in kleine, „mundgerechte“ Happen, die ich dann auch managen kann oder es mal nicht so viel ausmacht, falls ich einen davon verschieben muss.

Das war es so weit von mir. Viel zu erzählen gibt es leider nicht. Vielleicht im nächsten Jahr wieder etwas mehr. Mal schauen.

lighted christmas tree
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Mode, die Buch Wien und ich

Nachdem ich mich nach längerem Zögern endlich entschlossen hatte, begann im August dieses Jahres die Planung für mein Outfit für die Buch Wien. Ich wollte etwas Besonderes haben, einen Anzug, dem man etwas Sci-Fi ansieht, aber trotzdem alltagstauglich ist. Nach einer Designerin musste ich mich nicht lange umschauen, denn ich wusste schon länger, dass wir in St. Valentin ein Modestudio haben. Also rief ich dort an, ließ mir einen Termin geben und wurde wunderbar überrascht.

Frau Wurz vom Unikat Modeatelier hatte nach einem kurzen Gespräch sofort eine Idee und hat sie zu Papier gebracht. Ich dachte nur so: Wow, das geht aber fix. Es hat mir entschieden gefallen. Deshalb zeige ich euch jetzt auch ein Bild davon.

Nach jeder Anprobe wuchs meine Begeisterung und Frau Wurz machte mir ein weiteres Angebot. So kam ich dann zum Styling. Die Haare machte mir Frau Magdalena Wurz von UNIKAT Haarsalon. Ich gab ihr freie Hand und ließ mich einfach überraschen. Die Haarfarbe ist übrigens Natur. Ich wollte das nur noch erwähnen. Für das Make-up war die Kosmetikerin von Ihre Apotheke in St. Valentin / Westwinkel zuständig. Ich finde, sie hat das richtig gut gemacht. Ich fühlte mich keine Minute lang angemalt.

Und dann kamen noch die Fotos dazu, die wurden von Frau Anna Kirchweger gemacht.

An alle Beteiligten, ihr seid wundervoll und ich bedanke mich recht herzlich.

Bevor es jetzt zu meinen Eindrücken von der Buch Wien geht, noch ein paar Bilder des tollen Anzugs.

Am 10. November 2023 war ich auf der Buchmesse in Wien. Die Die Selfpublisherzone – Buchmesse hat in Zusammenarbeit mit der Buchschmiede – dein Selfpublishing-Partner aus Wien einen Stand betrieben und auch ein Meet & Greet organisiert. Zwei meiner Bücher „Der letzte Salamander“ und „Wurzeln der Vergangenheit“ hatte ich dort ausgestellt und auch präsentiert. Zusammen mit dem Autor Aaron Weigel stand ich dort und präsentierte ebenso meine Bücher wie er. Anfangs fürchtete ich, es würde sich kaum jemand dafür interessieren, was sich als Fehlschluss herausstellte, denn es kamen stetig interessierte Menschen heran, befragten uns und einige kauften auch Bücher.

Auch das Literaturmagazin litrobona war auf der Buch Wien vertreten. Das ist für mich besonders interessant gewesen, weil in drei Ausgaben jeweils eine Kurzgeschichte von mir vertreten ist.

Was mich auch sehr gefreut hat, waren die informativen, lustigen und generell sehr angenehmen Gespräche mit meinen Kollegen, die ich sonst nur aus den sozialen Medien kenne. Es tut gut, diese Menschen auch einmal in Natura kennen zu lernen.

Für mich war der Tag furchtbar anstrengend, schließlich bin ich größere Menschenansammlungen nicht mehr gewöhnt, aber ich würde es immer wieder machen.

Vielen Dank an die SP-Zone für die tolle Organisation und eure liebenswerte Wesen.

Bis bald, dann wieder mit buchischem Content.

Warum schreibe ich?

Eine Hommage an meinen Großvater

Warum schreibe ich? Das ist eine Frage, die ich oft gestellt bekomme. Meistens antworte ich dann ganz einfach, weil ich Geschichten mag, ich gern schreibe, gern unterhalte. Das alles stimmt. Aber es ist eben nur das Ende der Geschichte, die mein Bedürfnis zu erzählen bildet.

Alles fing an mit Opa. Mein Großvater war ein großartiger Geschichtenerzähler. Er konnte einem das Blaue vom Himmel heruntererzählen und man hat an seinen Lippen gehangen, als ginge es ums Leben. Nicht nur ich war von seiner Kunst beeindruckt. Er hat fürchterliche Sagen vom Teufel erzählt und alle mit einem wunderbar humorvollen Ende, denn der Teufel ist eigentlich harmlos und leicht zu überlisten – zumindest, wenn man aus dem Mostviertel oder dem Mühlviertel kommt.

Er hatte das Talent, mit einem Satz, die gesamte Szenerie zu beschreiben und das auf eine einfache Art und Weise. Fremdwörter kannte er nicht und hat sie deshalb auch nicht benutzt. Für seine Verhältnisse war er ein weitgereister Mann, der auch eine Zeitlang in München gelebt hat, bevor er ins Mostviertel gekommen ist. Er war Schmied – und ein großer Geschichtenerzähler.

Dann ist er viel zu früh gestorben. Ich glaube, der Lebenswille ging mit dem Tod meiner Oma, seiner Frau verloren. Er war dann nicht mehr so lustig oder hat nur so getan.

Und ich bekam mein erstes eigenes Buch! Zu Weihnachten. Das beste Geschenk ever, denn ich war gerade in der 1. Klasse Volksschule und habe lesen gelernt. Mein erstes Buch und sobald ich schreiben konnte, kamen meine ersten eigenen Geschichten. Abenteuergeschichten waren es, wirklich sehr abenteuerlich, aber auch dafür hatte ich schon in meinem Kinderlexikon nachgelesen. Leider waren die Kritiken der Erwachsenen nicht sehr angetan, mich weiter zu ermuntern. Meine Tanten taten es ab und kritisierten nur da und dort die Fehler, wobei ich selten Rechtschreibfehler gemacht habe, oder die Geschichte an sich als Kinderei, ich solle lieber für die Schule lernen. Blabla. Was das Lernen angeht, waren meine Eltern der gleichen Meinung, aber sie ließen mich schreiben, nur tat ich es dann für mich und es bekam niemand mehr zu lesen.

In der Hauptschule dann hängte ich mich in die Literaturgeschichte, wir hatten eine Deutschlehrerin, die das noch in ihrem Programm hatte, und las das ganze Zeug, das sonst niemanden interessiert hat. Ich las Don Quixote, Parzival, Der Schimmelreiter, alles von Agatha Christie (ja, das ewige Fangirl), Unterm Rad, Jugendbücher, die ich von meinen Eltern bekommen habe, natürlich auch (obwohl es überhaupt nicht zum Zeitgeister passt, mag ich Der Trotzkopf immer noch, ich finde es eine charmante Zeitstudie, leicht zu lesen und unterhaltsam), Faust, der Tragödie 1. Teil, und noch viele mehr. Einige der Bücher habe ich noch, als Reclam, das konnte ich mir leisten. Die meisten Bücher habe ich aber in der öffentlichen Bücherei ausgeliehen.

Ihr seht schon, die Klassiker haben es mir angetan, das geht bis heute. Das war in der Hauptschule und später kamen dann noch die Werke von Alfons Petzold dazu (Gedichte, ich liebe Gedichte), George Orwell, auch im Original und jede Menge anderes, das ich aus der Bibliothek geholt und mehr oder weniger inhaliert habe. Und ich entdeckte die Fantasy – ich verschlang Der Herr der Ringe, als es bei uns am Land völlig unmodern war.

Da fing ich an Gedichte zu schreiben – gereimt und ungereimt, auf Deutsch und Englisch, je nachdem, wie es mir gerade in den Kram passte. Die Lehrer fanden meine Gedichte super und ich schriebe seitenweise Hefte voll – typisches Teenagergeschreibsel. Leider habe ich davon nichts mehr.

Danach gings in die Berufswelt und ich hatte kaum noch Zeit zum Schreiben, dafür zum Lesen. Und dann schrieb ich meinen ersten Roman, mit der Schreibmaschine, 1992 oder so um den Dreh herum. Ich schickte ihn an einen Verlag und bekam auch eine Antwort – gut geschrieben, der Stil gefällt, leider veröffentlichen sie keine Science-Fiction, sondern nur Gegenwartsliteratur.

Dann hatte ich wirklich keine Zeit mehr, bis nach dem Hausbau und der Geburt meines Kindes. Ich fing mit Gedichten an und lernte es auch, absolvierte einen Fernkurs und wurde immer besser, stilistisch sicherer, bis ich meinen eigenen Stil gefunden hatte. Daneben kamen immer mehr Geschichten hervor. Kurzgeschichten zu kleinen Themen, Übungstexte eigentlich. Einen davon könnt ihr auf Wattpad lesen „Der Hof in der Senke“.

Meine Liebe zum Erzählen war wieder da und ich merkte, dass es vereinzelt Menschen gibt, denen gefällt, was ich zu erzählen habe.

Das große Geld werde ich mit meinen Themen und Genres nie machen, aber das ist meistens nicht so wichtig. Natürlich möchte ich zumindest meine Kosten wieder hereinbekommen, aber auch das liegt in weiter Ferne, weil die Recherche ebenfalls viel Geld frisst.

Ich erzähle, weil ich es will, weil ich es kann, weil ich es gut kann, weil ich von Opa dieses Talent geerbt habe, mit wenig Worten viel zu sagen. Und ich will Opas Andenken damit ein klein wenig lebendig erhalten.

Endlich … das Cover und

der Klappentext für meinen historischen Roman „Die Frau des Messerers“

Ja, es ist langsam an der Zeit, meiner lieben Leserschaft das Cover und den Klappentext zu präsentieren.

Für das Cover ist wieder Florin von 100covers4you verantwortlich. Ich finde es wunderbar gelungen. Doch seht selbst.

Damit ihr eine Vorstellung davon habt, worum es in dem Roman geht, habe ich noch den Klappentext für euch:

Um ihrem lieblosen Elternhaus zu entkommen, heiratet Eva Katrina, von allen nur Kati genannt, den wesentlich älteren Witwer und einflussreichen Messerer Jakob Fuchs und übernimmt ihre neue Aufgabe als Gattin, die sich als schwieriger erweist, als sie erwartet hat. Nach einem Brandanschlag auf den Steyrer Pfarrhof gerät ihr Mann ins Visier der Inquisition und wird zu einem Verhör beordert. Doch dort kommt er nie an. Gerüchte machen die Runde, die Jakob sowie Kati schwer belasten. Damit sie ihren guten Ruf wiederherstellen kann, muss sie ihre Schüchternheit überwinden. Zusammen mit dem Wundarzt Ulrich macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit.   Ein Roman über Neid und Missgunst, Liebe, Glaube und Hass in Steyr des späten 14. Jahrhunderts.

In wenigen Wochen schon wird der Roman bei Buchschmiede erscheinen und ich bin schon ganz aufgeregt deswegen.

Bis dahin wünsche ich euch noch eine schöne Lesezeit und lest auch meine anderen Bücher, falls ihr das nicht bereits getan habt. Ihr findet die von Ysardsson hier und die von Herta Krondorfer hier und natürlich auch überall dort, wo es Bücher gibt.

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Die Heldenreise

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Ich packe meinen Koffer und nehme mit …   Zuerst einmal einen Helden und seine Kumpels, falls er welche hat, ein Duzend Probleme, neue Fähigkeiten und …  

Übrigens, ich gendere nicht, falls es jemandem auffällt, und zwar aus Gründen der Grammatik und der leichteren Lesbarkeit – vor allem für mich wegen der Lesbarkeit.  

Wir unternehmen eine Reise, in diesem Fall die Heldenreise.  

Darüber will ich heute etwas eingehender mit euch reden.   So richtig bewusst setze ich sie nicht ein, aber sie ist ein gutes Mittel für eine Charakterentwicklung und jedwedes Abenteuer, ganz gleich, welcher Art, ob viel Action oder wenig Action darin vorkommt.  

Heldenreisen sorgen dafür, dass der Charakter an den Herausforderungen wachsen muss, so wie man das im realen Leben auch tut. Man wächst an den Schwierigkeiten des Lebens. Hindernisse müssen überwunden werden, Dinge erlernt, um am Ende ans Ziel zu gelangen. Man freut sich viel mehr oder weiß das Ergebnis mehr zu schätzen, wenn man etwas dafür tun musste, vielleicht sogar stark geschwitzt hat dabei und ein Scheitern vielleicht sogar wahrscheinlich war und gerade noch abgewendet werden konnte.  

Am Beginn der Reise steht erst einmal der Auslöser. Das kann alles Mögliche sein, oftmals sind es tote Familienmitglieder, entführte Familienmitglieder oder man ist die auserwählte Person und nur diese kann die Welt retten, das Problem lösen etc. Es wäre gut, hier andere Auslöser zu verwenden. In meinem Roman „Wurzeln der Vergangenheit“ macht sich der Held auf die Reise, weil er ein politisches Amt innehat und sich mit einem anderen Politiker treffen wollte. Dann passieren eben Dinge, die ihn selbst zum Handeln zwingen oder für ihn die Entscheidung treffen, weil er nicht mehr herauskommt aus der Sache.  

Es wäre aber schade, wenn der Held niemanden hat, der ihm hilft, ihn auf Vordermann bringt und ihm die Zweifel austreibt, denn Zweifel werden immer da sein. Auch der Widerstand gegen die Aufgabe.  

Ich bleibe bei meinem Roman, der Held zweifelte auch daran, ob er gewisse Dinge in der Politik erfüllen kann, er hält sich selbst für zu jung, um von den anderen ernst genommen zu werden. Dann ist da noch sein Mentor, über den ich hier nicht weiterrede.  

Der Mentor redet dem Helden gut zu, motiviert ihn und der Held lernt etwas – über andere, über sich, neue Fertigkeiten, was auch immer er braucht, um weiter zu kommen. Das geht über die gesamte Reise – und ich hab es nicht in die verwackelte Zeichnung eingebaut. Egal. Denkt es euch dazu.   Dann geht’s los, also so richtig.  

Es kommt auch zum Kontakt mit dem Gegner, eventuell einem ersten Kampf und der unvermeidbaren Niederlage. Diese Niederlage ist wichtig, um die Gefährlichkeit des Antagonisten darzustellen. Das muss kein physischer Kampf sein, das kann alles Mögliche sein, in dem der Antagonist besser ist.  

Wenn er seine Aufgabe erfüllen möchte, muss sich der Held aufrappeln, besser werden und eine erneute Konfrontation suchen.  

Schließlich treffen der Held und der Feind wieder aufeinander und der Held siegt. Yeah!   Schließlich kehrt er gewandelt nachhause zurück oder wohin auch immer er hinmöchte.  

Das ist die Heldenreise in kurz.

Viel Spaß mit dem Video

Heute vor 99 Jahren

starb Franz Kafka. Diesen Tag nutze ich, um euch das Cover des Literaturmagazins Litrobona vorzustellen, in dem meine Kurzgeschichte mit dem Titel „Deadline“ erscheinen wird.

Ich freue mich sehr darüber.

Gestaltet wurde das Cover von Claudia Bauer. Es ist so schön geworden. Ich bin verliebt.

Der Titel dieser Ausgabe lautet „kafkaÖs“ und das Thema war auch etwas anstrengend, zumindest empfand ich es so, denn die Aufgabe war, einen Text zu verfassen, wie ihn Franz Kafka heute schreiben würde, ohne seinen Stil zu kopieren. F*uck. Das war eine Herausforderung und ich hab nicht damit gerechnet, dass ich mit der kammerspielartigen Kurzgeschichte dabei sein werde. (Wer meinen Newsletter abonniert hat, weiß das ja schon längst 😉) Über den Inhalt der Kurzgeschichte erzähle ich euch ein anderes Mal mehr oder ihr wartet einfach, bis die Ausgabe draußen ist und kauft sie, das ist noch einfacher, denn neben meiner gibt es noch andere gute Geschichten zu lesen.

Genießt das Wochenende und Tschüss

Stilmittel Teil 6

Ich habe natürlich nicht auf die Stilmittel vergessen, aber bislang keine Zeit gefunden, hier weitere rhetorische Mittel zu erklären.

Texte und auch Reden gewinnen durch den Einsatz solcher Mittel.

Mit diesen geht es weiter:

  • Correctio
  • Euphemismus
  • Personifikation
  • Inversion

Correctio

Bei diesem Stilmittel korrigiert man eine Aussage. Entweder schwächt man sie ab oder verstärkt sie. Das lässt sich gut in Dialoge einbauen oder auch in Gedankengänge.

Beispiele:

  • Sein Vortrag war gut, ausgezeichnet sogar.
  • Hast du gestern die Show gesehen? Sie war nicht so gut, ich möchte sogar sagen, sehr schlecht.
  • Bei uns ist es warm, sehr heiß sogar.
  • Die Maschinenleistung ist erhöht, um hundertzehn Prozent sogar.
  • Wir haben ein paar Pilze im Wald gefunden, einen ganzen Korb sogar.
  • Die Last der Schuld wog schwer auf ihren Schultern, sehr schwer und niederdrückend.

Ihr seht, damit kann man Aussagen noch verstärken und den Fokus auf etwas legen.

Euphemismus

Hierbei handelt es sich um einen Ausdruck, der beschönigt oder negativ dargestellt wird. Man verwendet es, um jemanden nicht zu verletzen, etwas Unschönes, eleganter darzustellen, Negatives nicht ganz so schlecht erscheinen zu lassen.

Beispiele:

  • Allerwertester für Hintern. Heb deinen Allerwertesten aus dem Sofa und tu endlich was.
  • Musstest du auch eine Ehrenrunde drehen? (Für eine Schulklasse wiederholen.)
  • verkehrsgünstige Lage – das liest man gern in Wohnungsbeschreibungen o. ä. Gemeint ist hier eine belebte, laute Straße, an der das jeweilige Objekt liegt. Die Wohnung liegt in einer verkehrsgünstigen Lage.
  • Intelligenzverweigerer statt dummer Mensch. Na, du bist ja auch ein Intelligenzverweigerer!
  • käufliche Liebe für Prostitution. Weil du sonst keine abkriegst, musst du dir Liebe kaufen.
  • Was willst du? Ich hab grad ein Geschäft zu verrichten! Da sitzt jemand auf dem Klo.
  • Na, endlich hat der Alte das Zeitliche gesegnet. Das steht hier für sterben.

Ihr seht schon, da kann man spielen und es gibt auch sehr viele Euphemismen, die man verwenden kann. Aber auch hier gilt die Regel: Nicht übertreiben.

Personifikation

Die Personifikation ist ein Stilmittel, mit dem Tiere, Naturerscheinungen, Gegenstände und abstrakte Begriffe mit menschlichen Eigenschaften versehen werden. Dadurch wirken sie lebendiger.

Man kann sie als Nomen, Verb und Adjektiv verwenden.

Beispiele:

  • Der Wind flüsterte in den Baumkronen.
  • Eine sanfte Brise streichelte ihr zärtlich über die Wangen.
  • Das Meer fraß sich gierig in die Küste.
  • Die Gerechtigkeit wird am Ende siegen.
  • An diesem Tag lachte sogar die Sonne vor Freude.
  • Gestern brach der Finanzmarkt ein.
  • Auf den Aktienmärkten kam es zu einer Erholung.
  • Mutter Natur hat eine schwere Krise hinzunehmen.

Inversion

Eine Inversion ist eine Hervorstellung durch eine Umstellung der Satzglieder. Ich bin nicht so gut in der Satzgliedbestimmung, aber das Stilmittel ist trotzdem sehr hilfreich und es lohnt sich, sich etwas mit Grammatik zu beschäftigen, um am Ende noch etwas mehr aus einem einfachen Satz herauszuholen, indem man ihn einfach umstellt.

Beispiele:

  • Er ist ein gemeiner Verleumder. – Ein gemeiner Verleumder ist er!
  • Die Sonne brennt heiß vom Himmel. – Heiß brennt die Sonne vom Himmel.
  • Sie trug dasselbe Kleid schon tagelang. – Tagelang schon trug sie dasselbe Kleid.
  • Der Unfall hatte ein Todesopfer gefordert. – Ein Todesopfer hatte der Unfall gefordert.
  • Die Hüllte des Shuttles konnte die Belastung nicht mehr lange aushalten. – Die Belastung der Hülle konnte das Shuttle nicht mehr lange aushalten.

Hier handelt es sich um selbst erdachte Beispiele, einige davon sind schon fast Allgemeingut und werden ständig von uns allen verwendet.

Viel Spaß mit den Stilmitteln, beim Schreiben und beim Lesen.