Das Jahr ist gefühlt verflogen. Es hat sich viel getan bei mir, sowohl im privaten Bereich als auch im schriftstellerischen. Nicht alles war gut, aber nicht alles war schlecht. Das Jahr war durchwachsen mit Höhen und Tiefen, wobei es langsam wieder einmal richtig bergauf gehen könnte.
Dann schaue ich mal zurück, was sich alles getan hat in einem Jahr.
Ich habe vier Kurzgeschichten geschrieben, drei davon veröffentlicht, eine muss ich noch überarbeiten und an den ausschreibenden Verlag einsenden, aber dazu ist noch etwas Zeit.
Einen Roman habe ich veröffentlicht und einen weiteren begonnen. Mit viel Glück beende ich die Rohfassung noch in diesem Jahr.
Kurzgeschichten:
Die Grenze des anderen (Herta Krondorfer) als E-Book bei Amazon.
Schlafendes Gen (H. K. Ysardsson) als E-Book bei allen Anbietern
Blackout (H. K. Ysardsson) in der Anthologie 2050 von Anne Polifka und Jennifer Schumann
Noch zu überarbeitendes Manuskript
Roman:
Der letzte Salamander (H. K. Ysardsson) 1. Sept. 2021 veröffentlicht über myMorawa.
(Alle Bücher sind hier zu sehen und wer mag, kann sich auch eines über die dort genannten Links bestellen.)
Gerade in Arbeit:
Kurzgeschichte
Romanmanuskript, das eine Vorgeschichte zu „Der letzte Salamander“ bildet.
Ich habe in diesem Jahr sehr viel für den Blog geschrieben, was mir irre Spaß macht aber auch viel Zeit kostet. Dazu habe ich einen Zweitblog begonnen, den ich mit Inhalten zur Demenzbetreuung fülle, die sich besonders an pflegende Angehörige richten.
Bild von Pixabay
Eigentlich wollte ich den Blog bzw. die Seite aufräumen und in Kategorien sortieren, aber wisst ihr was, das bin nicht ich. Auch mein Schreibtisch und einige meiner Notizbücher beinhalten alles, was mir so einfällt. Ich möchte den Blog so halten, wie ich mich wohlfühle. Es ist alles zu finden.
Auch auf Instagram hat sich einiges getan, wenn ich so zurückschaue. Es sind viele neue Follower dazu gekommen, einige sind wieder gegangen, aber die meisten sind geblieben. Ich hoffe mal wegen der Inhalte und nicht aus Bequemlichkeit.
Wie auf allen meinen Seiten, möchte ich guten Content bieten, der neben fachlichen Themen auch unterhält und ab und zu etwas Werbung für meine Arbeit einstreuen.
Zurückgeschaut, habe ich nicht so wenig gemacht und nüchtern betrachtet, ginge bestimmt noch mehr. Aber ich habe leider keine Zeit, mich ausschließlich aufs Schreiben zu konzentrieren, so tat sich noch Folgendes in diesem Jahr:
Bild von Pixabay
Meine Arbeit als pflegende Tochter wird immer mehr. Auch hier ein ständiges Auf und Ab, wobei das Ab auf geistiger Ebene gerade sehr stark zu sehen ist. Das zu beobachten, ist nicht immer so einfach und jeder wird mir nachsehen, wenn ich dann manchmal keine Lust mehr habe, mich abends noch hinzusetzen und zu schreiben.
Ich hoffe, bei euch war das Jahr auch gut und es ist euch nichts Schlimmes passiert. Passt auf euch auf. In Kürze gebe ich euch auch eine kleine Vorschau, was ich so machen möchte.
Und ehe ich diesen Beitrag beende,
wünsche ich euch allen ein
wunderschönes, besinnliches, er-lesenes Weihnachtsfest und kommt gut im neuen Jahr an.
Aber, um die Reichweite zu erhöhen, könnte man ja auch damit in die Zeitung kommen. Wie schön ist es, sich und sein Werk in den Medien zu sehen. Wie stellt man es an, um es bis dorthin zu schaffen? Das ist oft wirklich die große Frage. Ich habe mich das auch gefragt und das Internet durchforstet. Danach bin ich handgreiflich geworden und hab mein Smartphone und auch die Redakteure mit meinen Anrufen malträtiert.
Wie ich das gemacht habe und was ich bei einem Workshop noch dazu gelernt habe – um nicht ganz als lästiges Insekt zu gelten – habe ich in diesem Beitrag zusammengefasst.
Die Schritte bis zum Interview
Zeitungen suchen, die zum Buch passen. Regionalmedien gehen immer, weil sie gern über Geschehnisse und Personen aus der Region berichten. Bei einem Reisebericht eignen sich Reisemagazine, bei einem Ratgeber für irgendwelche Krankheiten auch Ärzte- oder Pflegezeitschriften, ein Buch über bestimmte Sportarten schreit doch nach einem Sportmagazin.
Impressum durchforsten und sich die richtigen Ansprechpartner heraussuchen.
Pressebericht schreiben oder anrufen. Anrufen ist eine Alternative, aber es kann sein, dass man gar nichts erreicht.
In diesem Blogbeitrag werde ich mich näher mit dem Pressebericht beschäftigen. Das ist dann doch noch eine etwas kniffligere Sache, weil es ein paar Dinge zu beachten gibt, die man wissen sollte, ehe man sich an dieses Wagnis heranmacht. Der/die zuständige Redakteur/in soll die Mail ja nicht in den Spamordner verschieben, sondern lesen.
Vor einiger Zeit habe ich einen Workshop von Mymorawa besucht und einiges darüber erfahren und gelernt, was ich euch nicht vorenthalten möchte.
Die ersten Punkte sind gleich wie oben.
Bei der Auswahl der Medien gibt es noch den Erscheinungstermin zu beachten. Es lohnt sich kaum, ein, zwei Tage vor Redaktionsschluss anzurufen oder eine E-Mail zu schreiben, weil das im Redaktionsstress untergehen würde. Also gilt es, auch darauf zu achten, um nicht unnötig Stress zu verursachen. Wenn die Zeitung mittwochs erscheint, bietet es sich an am Donnerstag oder Freitag die E-Mail zu verschicken oder dort anzurufen.
Man kann auch auf Onlineportale bzw. -ausgabe dieser Zeitungen bauen, denn das gibt es schon bei fast allen auflagenstarken Zeitungen und Zeitschriften.
Fast jede Zeitung hat einen Kulturteil. Es lohnt sich, nach dem zuständigen Redakteur/Redakteurin zu forschen und diese persönlich anzuschreiben.
Die Zeitungen sind ausgewählt, E-Mail-Adressen, Namen und Telefonnummern liegen bereit.
Jetzt muss man überlegen, ob man lieber anruft oder schreibt. Da kommt es auf die eigene Persönlichkeit an und ob man schon vorher Kontakt mit den Medienmenschen hatte.
Anschreiben geht aber immer, das kann man auch nach einem Telefonat noch erledigen und darauf Bezug nehmen. Ob Anruf oder Schreiben, auf den Redaktionsschluss ist hier zu achten.
Was man sich unbedingt vorher überlegen muss und ins Anschreiben bzw. das Telefonat gehört:
Gibt es Rezensionsexemplare für den Redakteur? Wenn ja, unbedingt zukommen lassen! Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft.
Ist eine Lesung geplant. Auch das muss erwähnt werden.
Gratisbücher für ein mögliches Gewinnspiel anbieten.
Wie schaut so ein Bericht aus? Welchen Inhalt muss er bieten?
Auf jeden Fall muss es eine NEUIGKEIT sein. Ein Buch, das bereits seit einem Jahr auf dem Markt ist, lockt keinen mehr hinter dem Ofen hervor, so hart es klingt und so schade es in manchem Fall ist. Aber, wenn in diesem Zusammenhang etwas geschieht, dann ist es wieder neu – eine Lesung zum Beispiel oder das Buch zu einer anderen Präsentation oder Feierlichkeit passt und man dort dabei ist.
Kurz und präzise, nicht länger als eineinhalb Seiten (Ihr seht, ich hab den 500 Seiten starken Roman auf eine praktische Seite gepackt). Warum so kurz? Redakteure/Redakteurinnen haben wenig Zeit. Deshalb lohnt es sich, wenn man sich auf das Wesentliche beschränkt.
Zuerst ist die Überschrift/Headline – Hier steht schon, worum es geht, nicht mehr als ein, zwei Sätze und möglichst sachlich, aber interessant halten.
Vorspann/Teaser – hier heizt man die Neugier etwas mehr an.
Hauptteil – Der Inhalt abseits des Klappentextes, also es darf etwas mehr sein als das und bitte anders, denn den Klappentext zu kopieren, wäre doch etwas arg einfach.
Abschließende Informationen zum Erwerb (Preis, wo ist es zu kaufen, ISBN, Verlag) und zum Autor/zur Autorin
Kontaktdaten und Informationen zu weiteren Anhängen (die gehören auch ins Anschreiben).
Das hört sich jetzt ganz einfach an, ist es in der Regel auch.
Hier könnt ihr das obige Beispiel ohne Pfeilchen und Markierungen herunterladen, das ich für meinen aktuellen Roman geschrieben habe:
Das finde ich für mich immer noch am furchtbarsten, weil ich eher der Typ bin, der anruft. Aber manchmal geht es nicht anders.
Hat man vorher schon telefoniert und kennt den Namen, dann gleich persönlich ansprechen und unbedingt Bezug auf das Telefonat nehmen, das vielleicht gleich in den Betreff schreiben. Danach nur kurz, worum es geht und was sich in den Anhängen befindet (Bilder – bitte mit Dateinamen, die ersichtlich machen, worum es geht, den Pressebericht, ev. eine Leseprobe von max. 5 Seiten). Ein Autorenportrait und ein Bild des Buchs oder beides kombiniert, in Originalgröße und als Bilddatei. Am besten ist es, man verwendet ein gängiges Format oder erkundigt sich telefonisch bei dem jeweiligen Redakteur.
Ins Anschreiben gehört auch, dass man Rezensionsexemplare hat oder Freiexemplare für ein Gewinnspiel anbieten kann, auch sonstige Goodies darf man hier gern erwähnen. Vielleicht ist der/die Redakteur/in ja eine Leseratte und freut sich dann ganz besonders über die kleine Aufmerksamkeit.
Ganz, ganz wichtig! Sowohl beim Anschreiben als auch beim Pressebericht auf Fehlerfreiheit achten!
Jetzt kommt das Schönste – DER BERICHT ERSCHEINT IN DER ZEITUNG!
Juhu!
dav
dav
Die Freude ist groß! (kopieren, ausschneiden, fotografieren und aufheben – ich mach das immer so, weil ich mich sooo darüber freue)
Und weil die Freude so groß ist, darf man auch nicht vergessen, sich bei dem/der Redakteur/in für den netten Bericht zu bedanken.
Wenn es sich bei dem Pressebericht um die Ankündigung einer Lesung oder Präsentation gehandelt hat, dann darf man auch ein paar Informationen über den Ablauf der Veranstaltung dort lassen. Vielleicht ergibt das ja einen neuen Bericht.
Versuch macht klug und kleine Geschenke erhalten die Freundschaft.
Und hier habe ich noch ein paar Links für euch, die vielleicht nützlich sind: